BAUEN & WOHNEN
Innensanierung
Das Drinnen modernisieren
Kauft man einen Altbau oder
wohnt bereits im betagten un-sanierten
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Eigenheim, so hat sich
dort oft im Lauf der Jahrzehnte
ein großer Modernisierungsstau
aufgebaut. Um ihn abzuarbei-ten,
gilt es einen Prioritätenplan
zu erstellen, was in welcher Rei-henfolge
geschehen soll, was es
kostet und ob man alle in Frage
kommenden Fördermöglichkei-ten
in Anspruch genommen hat.
Ein älteres Haus zu besitzen ist
im Grunde ein ständiger »Work in
Progress«-Prozess, da die Arbeit
daran nie wirklich für lange Zeit
endet. Es ist jedoch ein Unter-schied,
ob man bereits im moder-nisierten
Altbau lebt und lediglich
kleinere Instandhaltungsarbeiten
auszuführen hat oder ob an allen
Ecken und Enden grundlegend
modernisiert werden muss. Zu
lange »Aufschieberitis« kann sich
rächen, da sie zu Wertverfall der
Immobilie führen kann.
Sicherheit zur 1. Priorität machen
Viele Eigenheimbesitzer beschäf-tigen
sich ausgiebig damit, ob die
Gardinenfarbe perfekt zum Ton
des Teppichs passt oder ob auch
ja alle Freunde das sorgfältig
ausgewählte Wandtattoo schick
finden. Strom und Steckdosen
hingegen werden meist als ge-geben
hingenommen. Wenn die
Elektrik jedoch seit Jahrzehnten
keine Inspektion erfahren hat,
kann sie ein Sicherheitsrisiko
darstellen. Frühere Anlagen wa-ren
nicht auf das hohe Maß an
Haushalts- und Unterhaltungs-elektronik
ausgelegt, das heu-te
unter deutschen Dächern zu
finden ist. Daher sollte man die
eigene Sicherheit zur Priorität
Nr. 1 machen, bevor man ande-re
Modernisierungsmaßnahmen
angeht.
Die Initiative Elektro+ erin-nert
daran, dass die auch als »E-Check
« bekannte Überprüfung
in regelmäßigen Abständen und
darüber hinaus bei jedem Eigen-tümerwechsel
erfolgen sollte.
Einer aktuellen Studie des ZVEI
(Zentralverband Elektrotechnik
und Elektronikindustrie) zufolge
wurden in fast drei Viertel der
Altbauten in der Bundesrepub-lik
die Elektroinstallationen nicht
modernisiert, darunter schneiden
die zwischen 1948 und 1979
errichteten Wohngebäude am
schlechtesten ab. »Die Ergeb-nisse
der Studie zeigen, dass der
Zustand der Elektroinstallationen
in Deutschland den heutigen An-forderungen
hinsichtlich Sicher-heit
und Komfort mitnichten
genügen«, erklärt Helmut Pusch,
Sprecher von Elektro+.
Gefahrenquellen
Warum sind alte Anlagen ge-fährlich?
Wichtige Sicherheits-einrichtungen
wie Fehlerstrom-
Schutzschalter oder ein sachge-rechter
Überspannungsschutz
fehlen dabei in vielen Fällen, so
die Kampagne. Hinzu kommt der
altersbedingte Verschleiß. Daraus
resultiert eine erhöhte Gefahr für
elektrische Schläge, tückische
Schwelbrände und Überspan-nungsschäden
an Geräten. Auch
die Brandgefahr steigt erheblich:
Jedes Jahr stehen in Deutsch-land
nach Angaben von Elek-tro+
tausende Wohnungen in
Flammen, und rund 15 Prozent
dieser Brände gehen auf maro-de
und überlastete Elektrolei-tungen
zurück. Altbauten bieten
oft nur wenige Steckdosen, und
um dem gesteigerten Bedarf an
leistungsfähigen Elektrogeräten
nachzukommen, herrscht in vie-len
Wohnungen ein Gewirr aus
Verlängerungskabeln und Mehr-fachsteckdosen.
Die Kabel sind
Stolperfallen, zudem kann eine
Überlastung des Stromkreises die
Folge sein.
Bei einer Überprüfung mittels
E-Check werden sowohl Mängel
Tobi as Brand
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